Neben der Erziehungsvereinbarung wurde von der Lehrerkonferenz beschlossen, in allen Klassen die "Stopp-Regel" einzuführen.

 

Inhalt und Ziele des Projektes „Bei Stopp ist Schluss“ sind das Entwickeln sozialer Spielregeln sowie selbst verantworteter Regeln des Zusammen-Lebens innerhalb des Klassen- und Schulverbandes.

 

Als erster Schritt steht eine Abfrage bei den Schülern an, bei der sie anonym aufschreiben, welches Verhalten anderer Kinder sie in der Klasse oder auf dem Schulhof stört. Im Klassengespräch werden diese Probleme besprochen und diskutiert und daraufhin Regeln des Zusammen-Lebens formuliert.

 

Anschließend erfolgt die Einführung der Stopp-Regel:

 

Drei Elemente der Stopp-Regel:

1. Stopp-Signal: lautes, kräftiges “Stopp!”

2. Verhaltensanweisung: „Stopp, Anna, hör auf, mich zu beleidigen!“

3. Konsequenz bei Regelverletzung: Wenn ein Schüler nicht direkt auf die Stopp-Regel reagiert und mit seinem verletzenden Verhalten nicht aufhört, verstößt er gegen die Regel, und es muss eine Wiedergutmachung verlangt werden.                    

  • mündliche Form der Entschuldigung
  • „Opfer“ muss nur ernst gemeinte Entschuldigung annehmen.

Falls das Kind sein Ärgern nicht beendet, kündigt das „Opfer“ an, sich Hilfe beim Lehrer zu holen:

„Stopp, Anna, wenn du nicht aufhörst und dich entschuldigst, gehe ich zu Frau Maier!“

 

Kommt es dazu, dass ein Lehrer eingeschaltet werden muss, entscheidet dieser über eine Form der Wiedergutmachung. Eine einfache Entschuldigung beim Schüler reicht nun nicht mehr aus

 

Vorteile des Projektes „Bei Stopp ist Schluss“: Die Stopp-Regel ermöglicht den Kindern

  • deutlich zu machen, wo der Spaß aufhört
  • aus heftiger werdenden Spielen auszusteigen
  • ihre Grenzen selbst zu bestimmen
  • sich gewaltfrei gegen wiederholte Übergriffe und Verletzungen zu wehren